Über mich
Ich bin Schweizer, in Frankreich aufgewachsen und lebe seit vier Jahren in Chile.
Meine Kindheit habe ich auf dem Land verbracht, umgeben von der Natur. Schon früh spürte ich eine besondere Verbindung zum Leben. Der Tod war – auch wenn es überraschend klingen mag – immer ein Teil meines Lebens. Nicht als etwas Trauriges, sondern als ein Thema, das mich zum Nachdenken und Wachsen eingeladen hat. Seit über zwanzig Jahren begleitet mich diese Leidenschaft. Während meines Studiums der darstellenden Künste in Belgien habe ich mein Abschlussprojekt diesem Thema gewidmet. Später habe ich ein Theaterstück mit dem Titel Le passage geschaffen. In dieser Zeit begegnete ich wunderbaren Menschen aus der Palliativpflege, die mir einen tief menschlichen Blick auf das Lebensende eröffneten.
Danach arbeitete ich als Künstler und leitete Ateliers in Spitälern für Kinder und ihre Familien. Diese Erfahrung hat meinen Weg stark geprägt: Ich habe gesehen, dass in der Nähe des Todes die sozialen Masken fallen. Es entstehen echte, tiefe Verbindungen, die im Herzen eine bleibende Spur hinterlassen.
Vor zwei Jahren habe ich mich entschieden, diesen Weg ganz zu gehen – mit drei Dimensionen des Todes: körperlich, indem ich Verstorbene pflegte und vorbereitete; emotional, indem ich Trauernde begleitete; und spirituell, indem ich helfe, sich wieder mit den Verstorbenen zu verbinden.
Ich habe mich als Bestattungsassistent und in Thanatoästhetik bei Sandra Colman, Semiotikerin und Thanatopraktikerin, ausbilden lassen. Ich habe in einem Bestattungsinstitut gearbeitet und ein Diplom in Begleitung von Sterbe- und Trauerprozessen (UEMC, Spanien) sowie in evidenzieller Medialität bei IntangibleLAB erworben. Dieser Weg hat mir ein tief menschliches und respektvolles Verständnis des Todes ermöglicht.
Heute bin ich hier, lebendig und mit der Aufgabe, zu begleiten, Brücken zu bauen und Unterstützung in diesen wesentlichen Übergängen zu geben.
Mit dem Tod an meiner Seite zu leben, hat mich gelehrt, ihn zu akzeptieren – aber vor allem, intensiver zu leben, bewusster zu sein und mein Herz für das zu öffnen, was wirklich zählt.